Umbau Hochhaus
Wer am 1971 erbauten Hochhaus des Radiostudios in Zürich vorbeifährt, würde nicht denken, dass dies ein Schutzobjekt ist. Das Geheimnis liegt weniger beim Bau als beim Architekten: Max Bill (1908 – 1994). Deshalb war bei der Fassadensanierung auch die Denkmalpflege mit von der Partie, die dafür sorgte, dass das Radiohochhaus heute noch so aussieht wie zu Bills Zeiten.
Foto: Kasan Mantel
Im Innern hatte der Architekt Andreas Di Gallo etwas mehr Spielraum, auch wenn die niedrigen Räume keine grossen Sprünge zuliessen. Sechs der Geschosse erhielten ein neues Innenleben mit Büros, Regie- und Studioräumen. Aus den zweibündigen Büroetagen mit dunklem Korridor sind durchgehende, mit Glas abgetrennte Räume entstanden. Schwarze Stützen gliedern die breite Mittelzone im Rhythmus der Statik, farbige Querwände sorgen für Akzente in den sonst mit Grautönen gestalteten Räumen. Leuchten, die sich sowohl als Einbau-, Steh- und Wandleuchten verwenden lassen, erhellen die unterschiedlichen Bereiche gleichmässig. Einzig der ‹Marktplatz› vor den Studios von DRS 1 tanzt aus der Reihe: Eine knallrote, gewellte Decke und blendend weisse Möbel markieren den Treffpunkt. WH
Umbau Hochhaus
2005
Brunnenhofstrasse 22
Zürich
Bauherrschaft
SRG SSR idée suisse
Bern
Architektur
Andreas Di Gallo
Zürich
Baumanagement
Perolini Baumanagement
Zürich
Leuchten
Ribag Licht
Muhen
Gesamtkosten
(BKP 1–9)
CHF 17,6 Mio.