Siedlung Rebgässli
Der Wunsch des Stifters, am Rand des Dorfkerns von Allschwil ein Heim für blinde Schwestern zu bauen, liess sich hier nicht realisieren. Also stellte die Stiftung das Land für ökologisch vorbildliches Wohnen zur Verfügung und trat es im Baurecht an die Wohnstadt Basel ab. Crispin Amrein undRuth Giger gewannen den Studienauftrag mit einem Vorschlag, der den parkartigen Charakter des Grundstücks beibehält. In zwei Bauten brachten sie neun Wohneinheiten in zwei Grössen unter. Deren Herz ist ein zweigeschossiger, mit einem gläsernen Hubdach geschlossener Hof. Nach aussen hin öffnen sich die Häuser nicht mit Glasfronten, sondern mit einzelnen Fenstern. Dadurch unterstreichen die Architekten die zentrale Rolle des Hofs und sie erfüllen die Minergie-P-Anforderungen.
Die Fassade aus Holzlatten ist eine Reminiszenz an die Bäume, die dem Haus weichen mussten: Gerne hätten die Architekten die Fassade gleich aus diesem Holz gefertigt, doch hat sich gezeigt, dass sich unterschiedliche Hölzer nicht vertragen. Konsequenterweise sind sie auf Tannenleisten ausgewichen und nehmen die Verwitterungsgrade mit Farbe gleich vorweg. WH
Fotos: Adriano Biondo
Siedlung Rebgässli
2004
Rebgässli 9–11
Allschwil
Bauherrschaft
Bau- und
Verwaltungsgenossenschaft
Wohnstadt
Basel
Architektur
Crispin Amrein + Ruth Giger
Architekten
Basel
Energie
Minergie-P-Standard
Anlagekosten
(BKP 1–9)
CHF 7,1 Mio.
Gebäudekosten
(BKP 2 / m)
CHF 575.–