Liebe auf den zweiten Blick - Altersheim
Oberhalb vom Dorf Muotathal, unterhalb steiler Felswände, liegt das Alters- und Pflegeheim Buobenmatt. Wer auf den Eingang zugeht, erblickt zuerst das architektonisch belanglose Haupthaus aus den Achtzigerjahren. Erst auf den zweiten Blick erkennt man den dahinterliegenden neu-en Anbau. Der Architekt Frank Zierau fügte ihn wie den Flügel einer Windmühle in einen Winkel des Altbaus ein. Der viergeschossige, mit flachem Satteldach gedeckte Bau-körper passt sich durch die kompakte, murale Erscheinung und die Farbe in die Umgebung ein. Unterschiedlich hohe Brüstungen und der Hell-Dunkel-Wechsel der Fensterebenen beleben die Südostfassade. Im Erdgeschoss legte Zierau Essraum und Cafeteria zu einem grossen Speisesaal zusammen. Die bestehende Küche erhielt einen holzverkleideten Anbau; die neue Cafeteria fand im flügelartigen Anbau Platz - ein lichtdurchfluteter Raum mit einem Cheminée. Der Terrazzoboden enthält Steine aus der Muota. Auf drei Obergeschossen liegen 14 Zimmer, aus denen man auch im Liegen in die Bergwelt sieht. Ursula Mehr
Erweiterung Altersheim Buobenmatt
Muotathal
2006
Bauherr
Politische Gemeinde Muotathal
Architektur
Frank Zierau
Zürich
Tragwerksplanung
Birchler, Pfyl + Partner
Schwyz
Landschaftsplanung
Büro für Landschaftsarchitektur
Chur
Anlagekosten
5,2 Mio CHF
(BKP 1-9)
Gebäudekosten
694.-CHF
(BKP 2/m³)