Drei Einfamilienhäuser
Der Blick vom Hang des Stadlerbergs über das Dorf Stadel und das Zürcher Unterland ist prächtig. Einzig die aus Norden Richtung Landebahn in Kloten fliegenden Flugzeuge stören; doch es sind weniger geworden, denn von den heftig umstrittenen deutschen Beschränkungen profitiert auch Stadel. Beides, vor allem die Aussicht, aber auch der Lärm, bestimmten den Entwurf der drei gestaffelten Einfamilienhäuser, einer Kombination aus Terrassen- und Hofhaus. Sorgfältig haben die Architekten deren Position austariert, sodass der Hintere nicht dem Vorderen an den Rücken schaut. Als die Steildachvorschrift dieses Ansinnen gefährdete, half das Baugesetz: Ab zehn Grad Neigung ist ein Dach ein Steildach – und dieses ist kaum zu sehen. Die Fassade des Hauptgeschosses ist tief in den grauen Kubus eingeschnitten. Grossflächige, unsichtbar gerahmte und gut schalldämmende Glasflächen bilden einen nahtlosen Übergang von innen nach aussen. Den Fernseher kann man getrost in die Ecke stellen, sich zurücklehnen und das Panorama geniessen. Im Untergeschoss liegen die Schlafräume, die auf einen durch Carport und Grün vor Einblick geschützten Hof blicken. WH
Fotos: Vito Stallone
Drei Einfamilienhäuser
2005
Brunnacherstrasse
Stadel ZH
Bauherrschaft
Private Eigentümer
Architektur
Lüthi & Partner
Regensberg
Martin Reusser
Boris Egli
Bauingenieur
Bona + Fischer
Winterthur
Markus Fischer
Gesamtkosten
(BKP 1–9)
CHF 1,9 Mio.