Zaha Hadid baut im Hyde Park

Katinka Corts
10. Oktober 2013
(alle Bilder: Luke Hayes, 2013)

Mit der Serpentine Sackler Gallery im Londoner Hyde Park setzt Zaha Hadid einmal mehr ein  äusserst markantes Gebäude in die Landschaft. Sie ergänzt ein Gebäude, in dem ab dem 19. Jahrhundert Schiesspulver gelagert wurde, um Galerie, Restaurant und Veranstaltungsraum. Der bereits als «Sahnehäubchen» und als Dach mit Raumschiff-«Enterprise»-Ästhetik beschriebene Anbau ist dabei nur das Restaurant und dient nicht der Kunst – diese ist im  neoklassizistischen, denkmalgeschützten Munitionslager zu finden, das umgebaut und aufgefrischt wurde. Das Restaurant hingegen wird selbst zu einem kohärenten Objekt, hat Zaha Hadid doch nebst dem Raum nicht nur die Möblierung, sondern sogar auch das Besteck entworfen.

(alle Bilder: Luke Hayes, 2013)

Mit dieser Intervention ist Hadid bereits zum dritten Mal für die Kunstinstitution tätig, die von Julia Peyton-Jones und Hans-Ulrich Obrist (der den Schweizer Pavillon an der Architekturbiennale 2014 kuratiert) geleitet wird.  2000 entwarf sie für die Serpentine Gallery einen Gartenpavillon, der mehrere Monate im Park stehen blieb. Ihrem Bau folgte Jahr für Jahr je ein Beitrag eines international angesehenen Architekturbüros, darunter Jean Nouvel (2010), Peter Zumthor (2011), Herzog & de Meuron (2012) und Toyo Ito (2002). 2007 kam sie erneut für eine temporäre Arbeit, den Pavillon «Lilas». Die jetzige Intervention am Munitionslager erinnert an den Gartenpavillon von 2002 – jene schräg gespannte Zeltform und die nun fertig gestellte Membranfläche aus Teflon sind als entfernte Verwandte zu erkennen.

Serpentine Sackler Gallery
 (alle Bilder: Luke Hayes, 2013)

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