Weshalb nur werden Mädchen rosa gekleidet?
Eine Ausstellung namens Blue + Pink >>> Rethink! thematisiert Klischees und Perspektiven von Gender im Design. Nachdem bei uns unmittelbar vor dieser Meldung eine mit Fragen an 11 Architekturbüro-Inhaberinnen aufgeschaltet worden war, folgen hier nun solche nach gendersensiblem Entwerfen. Was aber heisst das?
Gezeigt wurde das Thema bei designxport in Hamburg, wo die Verantwortliche Babette Peters seit der Eröffnung vergangenen Juli bereits beachtliche 11 Ausstellungen in ihrem neuartigen Forum geschaffen hat. Es gilt als derzeit wichtigster Ort Deutschlands, wo vertiefte und kontroverse Debatten über Design geführt werden, so Thomas Edelmann in Gendersensibles Entwerfen auf der Plattform Stylepark.
Wer gendersensibles Entwerfen nun für einen Versuch halten sollte, langweilige Neutralität einzufordern, die alle gleichmacht, wurde durch die Beispiele der Ausstellung eines besseren belehrt, so Edelmann weiter. Gleichzeitig meinte Uta Brandes, Professorin für Gender Design an der Köln International School of Design, dass heutzutage niemand bestreite, dass Design unser Leben substanziell präge, «aber die Relevanz von Gender in der Gestaltung und im Gebrauch wird immer noch unterschätzt oder gar nicht wahrgenommen.»
Ein Rezept für gendersensibles Entwerfen gibt es nicht, so wohl ein Fazit. Vielmehr ist es eine Aufforderung an die Entwerfenden selbst, sensibel mit dem Thema umzugehen!
Die Ausstellung Blue + Pink >>> Rethink! wird als nächste Station in Designtransfer in Berlin zu sehen sein, genau vom 28. April bis zum 15. Mai, und später in Mailand.
Und wer die Interviews mit den Architektinnen verpasst hat, wähle diesen Link hier.