«Verdünnung» der Architektur

Inge Beckel
23. Oktober 2015
Bild: Archizoom/Park Books

Yona Friedman ist ab den 1960er-Jahren mit seinen Megastrukturen international bekannt geworden, die er als Gitter oder eben Mega- respektive Grossstrukturen über bestehende Städte und Siedlungen stülpt (Bild oben). Damit wird «Stadt» vor allem zu einem gigantischen Gerüst, das die wichtigen Infrastrukturen zur Verfügung stellt. Friedman kann dem Umfeld der Situationisten zugerechnet werden.

Die Ausgestaltug des eigenen Arbeits- oder Lebensraums demgegenüber ist der oder dem Einzelnen überlassen. Damit verdünnt sich Architektur im traditionellen Sinne aus und wird zu einer Art Stütze oder einem Rahmen, worin sich das eigentliche Leben entfalten kann. Entsprechend persönlich ausgestaltet ist denn auch die Pariser Wohnung Friedmans, wie die einleitenden Bilder des Buches anschaulich zeigen (Bild unten).

Die Publikation ist bei Archizoom/Park Books in Zusammenhang mit der Ausstellung Yona Friedman – Genesis of a Vision erschienen, die 2012 an der EPF in Lausanne zu sehen war, hier.

Aus der Wohnung des Architekten.

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