20. Januar 2020
Der breite Rücken des Neubaus ist in Felder unterschiedlicher Formate unterteilt. (Foto © Swatch)

Die Swatch Group bestätigt in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber dem Regionaljournal Bern Freiburg Wallis des Schweizer Radio und Fernsehen (SRF): «Es stimmt, dass die Arbeit eines deutschen Lieferanten unseren hohen Qualitätsansprüchen nicht vollständig gerecht wurde.» Die bestehenden undichten Stellen im neuen Hauptsitz würden nun durch ein Fassadenunternehmen behoben. Die gitterartige Holzträgerstruktur des Dachgewölbes besteht aus rund 2'800 Feldern, die unterschiedliche und mehrfachgekrümmte Formen aufweisen. Laut Swatch gibt es derzeit «circa 20 undichte Stellen». Die Bauherrin erklärt: «Wenn zum Beispiel ein Fassadenelement nicht hundertprozentig auf der Unterkonstruktion aufliegt und nicht exakt überall abdichtet, kann durch einen entstehenden minimalen Spalt Wasser eindringen.»

Der gut recherchierte SRF-Bericht widmet sich auch der Frage nach den konstruktionsbedingten Ursachen. Dass sich das Holz der gesamten Konstruktion bewege, so liest man, sei nicht der Grund für die undichten Stellen: «Die Bewegungen der Holzkonstruktion liegen im dafür vorgesehenen Bereich.» Allerdings sei eine solche Konstruktion für alle Beteiligten Neuland. Aufgrund der Geometrie des Gebäudes und der Komplexität der Konstruktion sei es nicht ganz einfach, die undichten Stellen zu finden, erfuhr das Reporterteam von der Swatch Group. «Mit einer solchen Komplexität und fast fünf Jahren Bauzeit, hätte es uns sogar erstaunt, wenn alles auf Anhieb perfekt wäre.» Für die Corporate Architecture als Markenbotschafterin einer Serienmanufaktur ist das Projekt als Prototyp und mit seinen grossen konstruktiven Herausforderungen wahrlich ein mutiger Kantengang.

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