Trinkwasser-Zelebrierung
Manuel Pestalozzi
21. Februar 2020
Visualisierung: zvg Stadt Zürich
Der plätschernde Chor in Zürichs Zentrum wird um eine Stimme verstärkt: Auf der sogenannten Hungerinsel ist ein neuer Brunnen aus Sardona-Kies geplant.
Hungerinsel? Die NZZ hat sich die Mühe genommen, nach dem Namen für das Geviert mit dem Restaurant «Terrasse» zwischen Bellevue, den «Riviera»-Stufen und dem Limmatquai zu forschen. Offenbar war der Grünraum in der Gründerzeit Treffpunkt von Vagant*innen und Arbeitslosen. Anlass für den neuen Brunnen ist das 150-jährige Bestehen der Wasserversorgung Zürich, das 2018 gefeiert wurde. Damals wurde ein Wettbewerb für einen Jubiläumsbrunnen lanciert.
Das Rennen machte das Projekt «Sardona» von Timon Reichle, das nun umgesetzt wird. Der Brunnen will den Bezug zu den Kräften des Gletschers herstellen, die einst den Zürichsee als wichtigen Trinkwasserspeicher zurückliessen. Der Name deutet auf den Ursprung des «Züriwassers» in den Glarner Alpen hin. Die Form des Brunnens soll an einen Findling erinnern. Er besteht aus Kiesmaterial aus dem Sardonagebiet. Der Brunnen, der auch an eine komfortable Design-Badewane erinnert, wird, so ist geplant, im Oktober dieses Jahres seinen Betrieb aufnehmen.