Präsidialer Abschied

Jenny Keller
27. Oktober 2011
Daniel Kündig bei seiner Abschiedsfeier. (Bilder: Philipp Zinniker)

Rund 300 Besuchern schüttelte Daniel Kündig, bald ehemaliger Präsident des SIA, am vergangenen Freitagabend die Hand. Der Grund: Er tritt zurück an der ordentlichen Generalversammlung im November, wo dann (hoffentlich) sein designierter Nachfolger gewählt werden wird.

Daniel Kündig lud für seinen Abschied alle Mitglieder und Freunde des SIA ins Mascotte am Bellevue in Zürich ein, versprach keine langen Reden, sondern ein fröhliches Fest – und hielt Wort. Daniel Meyer hielt als Mitglied der Direktion die Begrüssungsrede und dankte dem Präsidenten für seine langjährige Arbeit. Er ehrte Daniel Kündig mit den Worten «mutig, kühn und talentiert». Dieser wiederum gab zu, «betroffen» zu sein, aber auch froh, nach zehn Jahren gehen zu dürfen. Dass es ihm am Herzen lag, aus dem deutschschweizerischen Verein wieder einen Schweizer Verein zu machen, erfülle ihn mit Stolz. Und er danke den welschen Kollegen für ihre Nachsicht in sprachlichen Belangen.

Christine Lauterburg und Band.

Lauernder Anarchismus
Des Weiteren wünschte sich Daniel Kündig in Zukunft mehr «lauernden Anarchismus», den er mit der exzentrischen Jodlerin Christine Lauterburg und ihrer multikulturellen Band an dem Abend gleich musikalisch untermalte. Man fragte sich bisweilen, ob der Verein wirklich so weltoffen ist, wie sein zukünftiger Ex-Präsident.

Nach einer musikalischen Zwischendarbietung ergriff Daniel Kündig wieder das Mikrophon, um nochmals einige Punkte klarzustellen: Zum Beispiel, dass der generalistische Anspruch, der an den Ingenieur und die Architektin gestellt wird, erhalten bleiben sollte und der SIA kein Normenverband sei – aber auch.

Daniel Meyer bei der Begrüssungs- und Dankesrede.

Bevor nochmals zum Tanz aufgespielt, das opulente Buffet eröffnet und die Gläser gefüllt wurden, bedankte sich ein sichtlich gerührter Daniel Kündig mit Blumen bei seiner Frau für Ihre Nachsicht, wenn es auch heute wieder einmal später werden sollte. Stellvertretend «für alle guten Geister im Generalsekretariat» überreichte er einer Mitarbeiterin des GS ebenfalls Blumen und bewies damit, dass der SIA mit seinem Abgang nicht nur einen sehr engagierten, sondern auch menschlichen Präsidenten verliert.

Vorgestelltes Projekt

fotografie roman weyeneth gmbh

Sport- und Bildungsbauten

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