«Positionspapier Landschaft» des SIA

Inge Beckel
2. Oktober 2017
Abschied vom Restflächendenken, heisst es beim SIA. Bild: espazium.ch

Dieses Denken besagt, dass man nur in der Kategorie der Bauzonen plante und dachte und dieser alles zuschlug, was man benötigte – insbesondere Flächen der «unbebauten Landschaft», schreibt Fritz Zollinger. Nun haben sich einige Verantwortliche im Bereich Landschaft des SIA zusammengesetzt und ein Positionspapier verfasst, das der Verein an alle Mitglieder verschickt.

Was aber sind Landschaften? Was verstehen wir darunter? Schnell war klar, dass diese jenseits der Bilder natürlicher, unverbauter Landschaften aus der gesamten Erdoberfläche bestehen, d. h. auch der Städte, Lawinenverbauungen, Freizeitparks, Abbaugebiete etc. Ziel des Positionspapiers ist es, heisst es beim SIA weiter, «im Bewusstsein um die Sensibilität dieses Gefüges von Mensch und Natur den SIA und seine Mitglieder dazu [zu bewegen], ihr Handeln in der Landschaft von Respekt, Sorgfalt und fundiertem fachlichen Wissen leiten zu lassen».

Konkret werden acht Leitsätze formuliert, die da heissen:
– Die Landschaften in der Schweiz haben Charakter.
– Die Landschaft ist das Ergebnis gemeinsamer Reflexion und bewussten Handelns.
– Vielfältige und vernetzte Lebensräume sind Teil der Landschaft.
– In den Landschaften der Schweiz wird produziert.
– Die Gewinnung von Rohstoffen und die Entsorgung finden in der Landschaft statt.
– Die Landschaft ist immer auch Erholungslandschaft.
– Die Bauten und Anlagen haben einen Bezug zur Landschaft.
– Qualitäten und Werte der Landschaft sind bekannt.

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