11. November 2019
«Versuch und Irrtum» – so lautet das Motto der Swissbau 2020, die Mut machen soll, neue Wege zu beschreiten. (Foto © Swissbau)
Fünf Tage, über 880 Aussteller, 30 Branchenverbände, 110'000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, 80 Veranstaltungen – die Swissbau ist eine Messe der Superlative. Vom 14. bis zum 18. Januar 2020 findet die Leitmesse der Schweizer Bau- und Immobilienwirtschaft in Basel statt. Was erwartet Sie? Welche Events könnten besonders interessant sein?
- Die Swissbau findet vom 14. bis zum 18. Januar 2020 in der Messe Basel statt.
- Neben der Messe warten Veranstaltungen («Swissbau Focus») und eine Sonderschau («Swissbau Innovation Lab»).
- Swiss-Architects.com veranstaltet acht geführte Touren, die Anmeldung ist bereits möglich.
Die Swissbau findet alle zwei Jahre statt. Längst ist sie eine der grössten Messen für die Bau- und Immobilienwirtschaft in Europa. 880 Aussteller und 30 Branchenverbände werden Mitte Januar 2020 in Basel erwartet. Die Schau setzt sich aus drei Gefässen zusammen: der traditionellen Messe selbst, der Veranstaltungs- und Netzwerkplattform «Swissbau Focus» und der Sonderschau «Swissbau Innovation Lab».
Die nächste Ausgabe der Swissbau wird unter dem Motto «Trail and Error – Mut für Neues?» segeln. Denn zwar steht die Schweizer Bau- und Immobilienwirtschaft für Qualität und Beständigkeit und ist dafür international hoch angesehen, doch befinden wir uns aktuell in Zeiten des Umbruchs: Der technologische Fortschritt verschafft neue Möglichkeiten, zugleich geraten etablierte Rollenverteilungen ins Wanken und Arbeitsabläufe verändern sich. Und überdies ist (auch) die Bauindustrie in der Pflicht, Antworten auf drängende Fragen unserer Zeit zu finden; gerade Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Ressourcenschonung sind wichtige Themen, die schon zu lange vernachlässigt wurden. Das Format «Swissbau Focus» soll darum Mut machen, gewohnte Pfade zu verlassen; rund 80 Veranstaltungen warten. Sie werden von der Swissbau gemeinsam mit Branchenverbänden, Institutionen und Hochschulen gestaltet und lassen sich in sieben Themen-Cluster einordnen: «Digitalisierung und Vernetzung», «Architektur und Design», «Ressourcen und Materialien», «Energie und Klima», «Immobilienmarkt und Facility Management», «Bildung, Forschung und Innovation» sowie «Raumentwicklung und Infrastruktur».
Alle Events zu besuchen wird schwerlich möglich sein. Bei der Durchsicht des Programms stechen einige Höhepunkte ins Auge, deren Besuch gewiss lohnt. Darum folgend einige Vorschläge: Am 14. Januar veranstaltet LIGNUM – Holzwirtschaft Schweiz um 14.45 Uhr den Event «Nachhaltiges Bauen mit Holz: Wo stehen wir heute?». Am selben Tag um 17.30 Uhr lädt das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) zu «Nachhaltiges Bauen in den Alpen» ein. Am 15. Januar zeigt die 2000-Watt-Gesellschaft um 11.30 Uhr smarte 2000-Watt-Areale. Abends findet dann die «Focus Night SIA» von Swissbau und dem Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein (SIA) zum Thema «Experimente und Schweizer Baukultur – ein Widerspruch?» statt. Sie beginnt um 17 Uhr. Und am 16. Januar um 9.45 Uhr lädt die Hochschule Luzern – Technik & Architektur (HSLU T&A) zur Veranstaltung «Digital Bauen – Mehrwert und Kompetenzen» ein. Schliesslich organisieren Empa, Eawag und eco-bau am 17. Januar um 13.15 Uhr den Event «Bauen in der Kreislaufwirtschaft».
Die Digitalisierung wird (wieder) ein Schwerpunktthema der Messe sein, zu dem es eine eigene Sonderschau gibt. (Foto © Swissbau)
DauerbrennerDie Digitalisierung ist momentan eines der meistdiskutierten Themen innerhalb der Baubranche im Allgemeinen und der Architektenschaft im Besonderen. Unzählige Publikationen sind dazu zwischenzeitlich entstanden, fast täglich erscheinen neue Beiträge. Allerorten wird mitunter heftig debattiert. Schweizer Hochschulen und Firmen gehören mittlerweile zur internationalen Speerspitze. An der Swissbau wird das Thema (erneut) viel Raum einnehmen: Die Sonderschau «Swissbau Innovation Lab», 2018 lanciert, befasst sich 2020 mit dem digitalen Bauen. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf der Anwendung von Building Information Modeling (BIM) und dem «Bauen der Zukunft». 40 Partner aus Forschung, Planung, Bau und Betrieb werden «innovative Ansätze» präsentieren.
Auch werden an der Swissbau Sieger*innen gefeiert: Im Rahmen des Veranstaltungsprogramms findet am 17. Januar um 17.30 Uhr die Verleihung des «Foundation Award» statt. Bereits seit 2010 wird der Nachwuchspreis an Schweizer Architekt*innen vergeben, die vor allem für ihre Haltung und Arbeitsweise, aber auch für ihre starke Architektur ausgezeichnet werden. Getragen wird der Award von dem Software-Distributor ComputerWorks, Hochparterre, dem Online-Kultursender art-tv.ch, dem Hardwarehersteller HP Hewlett Packard, dem Schweizerischen Architekturmuseum S AM, der Swissbau und Swiss-Architects.com.
Wir bieten an der Swissbau acht geführte Touren an, die ganz besonders für Architekt*innen gedacht sind. Sie können etwa mit Andreas Derrer (OOS) auf eine Tour gehen, die unter dem Motto «Digitalisierung und Nachhaltigkeit» steht. Adrien Noirjean (raumfalter) befasst sich mit Strukturen, Materialien und Atmosphäre. Er fragt nach der richtigen Zusammenstellung aller Einzelteile eines Gebäudes. Andrea Roth befasst sich unterdessen – wie auch Patrick Krecl (LOCALARCHITECTURE) – mit der Materialisierung von Fassaden. Marc Briefer (vsi.asai) wird seinen Fokus auf Innenarchitektur legen. Andrea Landell (Studio Landell de Moura) fragt, inwiefern sich richtungsweisende Technologie und ästhetisches Design verbinden lassen. Philippe Müller (AM Architects) interessiert sich Potenziale digitaler Devices für das Wohnen. Und Elias Baumgarten (Swiss-Architects.com) zeigt Ihnen die Vielfalt der Messe. Er besucht führende Firmen der Schweizer Baubranche aus gänzlich unterschiedlichen Bereichen.
Auf Swiss-Architects.com finden Sie Kurzbeschriebe der Touren und können sich anmelden.
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