Nächstes Kapitel in Acquarossa

Manuel Pestalozzi
3. Dezember 2019
Neues «Sanatorium» für Acquarossa – mehr als ein Traum? (Visualisierung: Hesselbrand Architects)

Einst hauchte der Verkehr über die Alpen dem Bleniotal im Tessin Leben ein. Im 19. Jahrhundert war der Lukmanierpass als Bahn-Alpentransversale ohne Scheiteltunnel im Gespräch, man entschied sich aber für die Gotthardroute. Das Tal erhielt dann doch ein Bähnchen. Das Geld reichte für den Bau bis nach Acquarossa. Das Thermalbad bei der Endstation mag davon profitiert haben. Es wurde 1971 geschlossen – kurz vor der Bahnstrecke. Für die Revitalisierung der Therme mit ihrem einmaligen Fango haben die durch mehrere Fusionen reduzierten Gemeinden des Tals auch schon selbst in die Tasche gegriffen. Mario Botta skizzierte in den 1990er-Jahren den Vorschlag eines Neubaus.

Die Hintergründe des neuen Anlaufs liegen im Dunkeln. Jedenfalls hat das Büro Hesselbrand Architects aus London verschiedenen Fachmedien im angelsächsischen Raum Unterlagen übermittelt. Sie zeigen ein grösseres Ensemble in Holzbauweise, das in eine generische, nicht ganz ortstypische Alpenlandschaft eingepasst ist. Das «120-room Acquarossa Spa & Hotel» soll nachhaltig sein und Menschen mit unterschiedlicher Herkunft aber gemeinsamen Werten zusammenbringen, verrieten die Architekten cladglobal.com. Die Fertigstellung sei für 2022 geplant, hiess es noch. Das tönt sehr optimistisch.

Die Holzbauten sollen auf einem gemeinsamen massiven Sockel stehen. (Visualisierung: Hesselbrand Architects)

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