Messe Dornbirn: Leuchtturmprojekt als Krankenstation

Elias Baumgarten
27. April 2020
Foto © Marte.Marte Architekten

Die Corona-Pandemie hat allerorts improvisierte Krankenhäuser entstehen lassen, um der Vielzahl an Patient*innen Herr zu werden. Eines der bekanntesten Beispiel findet sich in der Messe von Mailand in Italien. Auch die Messehalle 9–12 in Dornbirn, die vom Büro Marte.Marte entworfen wurde, ist derzeit zu einem Spital umgestaltet. Den Auftrag dazu erteilte das Land Vorarlberg. Behandelt werden Personen, die mit dem neuen Coronavirus infiziert sind. 200 Betten wurden dafür geschaffen, 40 Mitarbeiter*innen des LKH Bregenz arbeiten aktuell auf dem Messegelände. Alle Behandlungsplätze sind an eine fixe Sauerstoffverrohrung angeschlossen, was bei der Therapie der Lungenkrankheit sehr hilfreich ist. 300 weitere Betten könnten im Bedarfsfall noch hinzugefügt werden. Die Planung und Realisierung der Umnutzung gelang, wie uns die Architekten berichtet haben, in nur drei Wochen – inklusive aller nötigen Bewilligungen der Behörden. 20 Firmen und rund 40 Arbeiter*innen waren beteiligt.

Foto © Marte.Marte Architekten
Foto © Marte.Marte Architekten
Foto © Marte.Marte Architekten

Derweil dient die Messehalle 5 als Krankenstation für Patient*innen, die das Virus nicht in sich tragen. So soll verhindert werden, dass sich Menschen in Vorarlbergs Arztpraxen und Spitälern anstecken. Auch dies ist ein Beitrag, die Ausbreitung der Krankheit weiter zu verlangsamen. Routinemässige Kontrolluntersuchungen werden dort nicht durchgeführt. Patient*innen müssen vom Arzt zugewiesen werden und dafür zunächst eine Hotline anrufen.


Der Beitrag wurde am 4. Mai 2020 um 11.05 Uhr aktualisiert.

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