Know your Stuff

Manuel Pestalozzi
22. August 2017
Die körperliche, stützende Wirkung von Textilien. Diese oft unterschätzte Eigenschaft wird in der Ausstellung sichtbar. Bild: Jürg Zürcher

Ein wichtiges Anliegen der Schau ist es, dem Publikum zu zeigen, dass sich jenseits von Mode und Innenausstattung das weite Feld der Technischen Textilien und Smart Textiles mit ihren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten öffnet. So bietet sie Einsichten in die Welt von Medizin und Wellness, des Fahrzeugbaus, der Architektur und der Energiegewinnung. Die Ausstellung tritt den Beweis an, dass die moderne Welt weit «textiler» ist als allgemein vermutet. Nicht zuletzt will sie damit natürlich auf die Rolle der Schweizer Texilindustrie aufmerksam machen.
 
So erwarten die Besucherinnen und Besucher Inputs zur Geschichte der Funktionstextilien, angefangen von Nomadenzelten über die Bespannung von Zeppelinen, bis zu neuen Innovationen wie Schwimmtextilen, die sich für die Bepflanzung eignen, oder Geotextilien zur Bewehrung von Dämmen. Ein Highlight ist die vom deutsch-mexikanischen Architekturstudio Zeller & Moye entwickelte Szenografie der Ausstellung. Durch die Verwendung von Textilbeton machen Christoph Zeller und Ingrid Moye, ehemalige Mitarbeitende von Herzog & de Meuron, «Neue Stoffe» erleb- und sichtbar. Das textile Abstandsgewirke wird im Alltagsgebrauch verfüllt mit Betonstaub zur Böschungssicherung, man entwickelte es zur Wasserführung und auch zum Bau von Notunterkünften.
 
Textilmuseum St.Gallen, Vadianstrasse 2, 9000 St.Gallen
Täglich geöffnet von Täglich 10 – 17 Uhr
www.textilmuseum.ch

Im Materialarchiv trifft man auf eine Auswahl an «Neue Stoffen» zum Berühren. Bild: Jürg Zürcher

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