Jetzt auch noch den Grossen BDA-Preis

Manuel Pestalozzi
9. Mai 2017
Schweizer Spuren am Nordrand der Eifel: die Bruder Klaus-Kapelle von Peter Zumthor, geweiht 2007. Bild: Wikimedia Commons

Zugesprochen hat den Preis dem viel ausgezeichneten Architekten aus Haldenstein der Bundesverband des Bundes Deutscher Architekten (BDA). Dipl.-Ing. Elke Reichel, Architektin BDA, von Reichel Schlaier Architekten aus Stuttgart sticht aus der Meldung des Verbandes heraus, weil sie als eines von sieben Jurymitgliedern weit und breit die einzige Frau ist, die mit diesem Preis etwas zu tun hat. Der BDA ehrt auf diese Weise seit 1964 Persönlichkeiten für ihre herausragenden Leistungen in Architektur oder Städtebau. Peter Zumthor ist die achtzehnte, der diese Ehre zuteil wird, gemäss Wikipedia-Liste die erste nichtdeutsche. Frauen haben es unabhängig von Herkunft und Zugehörigkeit bisher noch nie geschafft.
 
Peter Zumthor führe die Architektur wieder auf das «Urschaffen» des Menschen zurück, würdigt die Jury sein Werk  Wie kaum ein zweiter zeitgenössischer Architekt stehe er zeichenhaft für das, was Bauen und Behausen ursprünglich bedeutet. Beispielhaft für diese architektonische Haltung, die das Ursprüngliche wieder in den Mittelpunkt rückt, stünden Bauten wie das Thermalbad in Vals, das Kunsthaus Bregenz oder das Diözesanmuseum Kolumba in Köln. Dass man mit dieser Haltung selbst im Grossen Kanton scheitern kann, wie bei der Gedenkstätte «Topographie des Terrors» in Berlin, schwingt bei diesen Worten vielleicht etwas mit.
 
Der Große BDA-Preis 2017 wird anlässlich des 13. BDA-Tages am Samstag, 1. Juli 2017 um 20 Uhr im LWL-Museum in Münster an Peter Zumthor verliehen. Die Laudatio hält sein Landsmann, der emeritierte Prof. Werner Oechslin.

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