Grosse Kunst am Bau
Jenny Keller
1. September 2011
Das Konzerthaus Harpa in Reykjavik (Bild: dezeen.com)
Eine Fassade von Olafur Eliasson für Reykjavik.
Am 20. August 2011 wurde das neue Konzerthaus Harpa in Reykjavik eröffnet. Im Rahmen einer langen Kulturnacht während des Reykjavik Jazz Festival (noch bis zum 3. September), leuchtete die expressive Fassade erstmals in unterschiedlichen Farben. Das Gebäude stammt vom dänischen Architekturbüro Henning Larsen, die spektakuläre Fassade gestaltete der Künstler Olafur Eliasson. Inspiriert von Basaltsäulen, einer geologischen Besonderheit Islands, formte Eliasson ein Stahlgerippe, in dessen kristalline Zwischenräume klare und farbige Scheiben gesetzt sind, die je nach Lichteinfall spiegeln und glitzern. Die Zeit hat das neue Konzerthaus feuilletonistisch aufgearbeitet, setzt den architektonischen Ausdruck (und die Kosten des Neubaus) in Verbindung zur Finanzkrise von 2008 und sieht in der Konzerthalle ein Symbol «für den unerschütterlichen Optimismus dieses verrückten Völkchens.»