Ein Tagebuch als Abschiedsgeschenk

Inge Beckel
9. Dezember 2016
Tankstelle von Mies van der Rohe in Montreal. Bild: Dietmar Steiner

Aus diesem Anlass widmet sich die derzeitige Ausstellung im Architekturzentrum Wien diesem grossen Lebensabschnitt im Schaffen Steiners. Sie heisst «Am Ende: Architektur». Im Spätsommer stand die Ankündigung noch unter dem Titel «Das Ende der Architektur. Die letzten 50 Jahre». Denn das Leben ist einerseits linear, so zählen wir persönlich und gesellschaftlich jedes neue Jahr, andererseits aber auch zyklisch. Was heisst, dass gewisse Themen, Debatten, ja auch architektonische Formen, die es früher einmal gab und dann in Vergessenheit geraten, nach einer gewissen Zeit eine Renaissance erleben. Was einen älteren Fuchs wie Steiner des öfteren dazu bewogen haben soll zu sagen: Das hatten wir schon einmal!

Die zur Ausstellung gehörige Publikation heisst Steiner's Diary. Über Architektur seit 1959: Sie umfasst Gedanken, zahlreiche Notizen ebenso wie Fotografien, Artikel in Faksimile – etwa Steiners Beitrag in der österreichischen Presse vom 24./25. August 1985 mit dem Titel «Die weissen Kristalle von Laax» über Rudolf Olgiatis Architektur – und jüngere Gespräche, so ein einleitendes Interview von Jacques Herzog und Dietmar Steiner vom Sommer 2016.
 

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