Die Ursachen des ewig Gleichen

Juho Nyberg
30. Januar 2017
Konvention oder Innovation? Bild: jn

Eine vom American Institute of Architecture (AIA) in Auftrag gegebene Studie hat sich mit dem Einsatz unterschiedlicher Baustoffe beschäftigt. Zuvorderst spielt demnach der Architekt als Person – und zwar mit seiner Erfahrung und Kenntnis. Offensichtlich entsteht die Vorstellung, wie der Entwurf materialisiert werden soll, schon sehr früh, in der Planungsphase. Starken Einfluss auf die Entscheidungen haben vorangegangene Projekte, deren Spezifikationen übernommen werden, bis hin zu den Ausschreibungstexten. So werden die Texte für die Submissionen weitgehend übernommen – immerhin etwas über die Hälfte passt kopierte Texte noch an, während 16% der Befragten die Kopien nicht einmal bearbeiten.

Als Ursachen für dieses Vorgehen werden Zeit- und Geldmangel angegeben, auch scheint Neues, und damit Unbekanntes nicht als Verlockung zum Erkenntnisgewinn gesehen zu werden, sondern eher als Bedrohung. Entgegen dem landläufigen Bild der Kreativen scheinen Architekten in Tat und Wahrheit eher eine konservative Einstellung zu haben.

Die Schweizer Baumuster-Centrale SBCZ will dieser Tendenz entgegen wirken, etwa mit den beliebten Brownbag-Lunches. Nächste Gelegenheit bietet sich heute Donnerstag, 2. Februar 2017 – bei genügend Plätzen –, mit einem Lunch zum Thema «feine Schale, massiver Ausdruck» von der Stahlton Bauteile AG.

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