Design für die Mehrheit zugänglich machen

Inge Beckel
30. Mai 2016
In der Hauptausstellung von China. Bild: ib.

Die Architekten des kleinen, modular aufgebauten Raums ausserhalb des chinesischen Hauptbeitrags sind persönlich vor Ort. Es sei ein Schulzimmer, sagen sie. Diese Schule könne in nur einem Tag aufgestellt werden. Dieses Jahr hätten sie schon 19 derartige Schulen errichtet, 20 weitere seien 2016 geplant. Die Bauten würden den jeweiligen klimatischen Verhältnissen angepasst. Der in Venedig errichtete ist licht- und luftdurchlässig; es ist angenehm frisch im Rauminnern. Im Bodenraster liegen einzelne Platten oder Stellen vertieft. Sie dienen als Sitzgelegenheiten, oder man kann Taschen darin verstauen.

Modularer Schulraum mit vertieften Sitzgelegenheiten. Bild: ib.

Im Hauptbereich sind u.a. grosse, in der Haptik grobe Kleidungsstücke ausgestellt. Daneben läuft ein Video, das Facharbeiterinnen in der Textilbranche zeigt, etwa beim Zwirnen grosser Fadenspulen. Der für diesen Beitrag Verantwortliche, Jingyu Liang, spricht in seiner Einleitung davon, dass es ihm nicht darum gehe, auf futuristische Formen zu setzen. Er sagt: «Developments genereally focus only on the new 'futuristic' frontier.» Aber, nach der Lehre des Tao habe Architektur keine Zukunft, «unless we act abstemiously and responsible in the present. Together, we would like to share our faith in ancient Chinese wisdom with the rest of the world.» Einen Baustein dazu tragen seine Kollegen mit dem kleinen Schulbau draussen bei.
 

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