Bregenz: Neubau von Hallenbad und Sauna
Manuel Pestalozzi
8. Mai 2020
So soll das neue Gebäude von Südwesten her einmal aussehen. (Modellfoto © ARGE Riegger, Metzler, Schelling)
Die ARGE Riegger, Metzler, Schelling aus Dornbirn hat den Wettbewerb um die Gestaltung des Ersatzneubaus für Hallenbad und Sauna in Bregenz gewonnen. Das Preisgericht lobte den Entwurf als «überaus authentische und zurückhaltende Lösung».
Bregenz, die Landeshauptstadt von Vorarlberg, möchte anstelle des alten Hallenbads aus dem Jahr 1982 auf dem bestehenden Gelände am See eine neue Bade- und Saunaanlage bauen. Bestandsanalyse und Machbarkeitsstudie hatten ergeben, dass der Altbau nicht nur generalsaniert werden müsste, sondern auch einer «Attraktivierung» bedürfte, um konkurrenzfähig bleiben. Dies hätte in einem über Gebühr hohen Finanzaufwand resultiert. Nach einer Güterabwägung schrieben die Behörden einen EU-weiten Architekturwettbewerb für einen Ersatzneubau aus. Von 59 Teilnehmenden erhielten schliesslich 26 Büros den Auftrag, Entwürfe einzureichen.
Am 4. und 5. Mai 2020 tagte die neunköpfige Jury unter dem Vorsitz von Kai Bierich aus Stuttgart. Dabei kürte sie den Entwurf der ARGE Riegger, Metzler, Schelling aus Dornbirn zum Sieger. Das neue Hallenbad soll auf der Sportwiese des Strandbads entstehen. Geplant sind zwei 25 Meter-Schwimmbecken mit jeweils sechs Bahnen, je ein Becken für Nichtschwimmer und Kleinkinder dazu ein Therapie- beziehungsweise Kursbecken, diverse Rutschen, die im Sommer auch über das Strandbad nutzbar sein sollen, ein Warmwasseraussenbecken und eine Saunalandschaft mit Seezugang.
Der Bauplatz befindet sich westlich vom Festspielhaus direkt am Bodensee. (Modellfoto © ARGE Riegger, Metzler, Schelling)
Das Siegerprojekt präsentiert sich als niedriges, ausgedehntes Objekt, das ins parkartige Terrain eingebettet ist. Auffallend ist das weit vorkragende keilförmige Dach, hinter dem sich die Hauptvolumen erheben. Den Übergängen zwischen Innen- und Aussenraum wurde viel Aufmerksamkeit geschenkt. Die Jury lobte die Gestaltung als «überaus authentisch und zurückhaltend».
Die Stadt Bregenz teilte unterdessen mit, dass es ihr aufgrund der Massnahmen gegen die Ausbreitung des neuen Coronavirus aktuell unmöglich sei, alle eingereichten Entwürfe und das Siegerprojekt einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Veranstaltung ist auf unbestimmte Zeit verschoben.