Baumeisterinnen aus Ololosokwan
Inge Beckel
13. Januar 2017
Die Frauen der Maasai sind für den Hausbau verantwortlich. Bild: frauenmuseum.at
Eingebettet in die Kulisse der Hochlandebenen der Serengeti und Maasai Mara sind die Maasai-Frauen für den Bau und Erhalt ihrer Hütten verantwortlich. Ihre Kultur und Tradition zeigt eine Ausstellung im Bregenzerwald.
Maasai-Familien sind als polygame Verbände organisiert, in denen jede der Frauen eine eigene Hütte besitzt: Auf rund 25 Quadratmetern leben so bis zu zwei Erwachsene und sechs Kinder zusammen, aufgeteilt auf sechs Räume. Zur Lebensgemeinschaft gehört auch das Jungvieh. Die formal starken, infrastrukturell einfachen Lehmhütten heissen Enkaji. Anhand von zehn ausgewählten Baumeisterinnen werden in der Ausstellung in Hittisau deren Lebensgeschichten sowie die von ihnen erbauten Gebäude präsentiert. Weiter wird gezeigt, wie man (frau) ein Haus aus Ästen, Erde, Asche, Sand, Kuhdung, Urin und Wasser baut. Oder auch, wie sich die individuellen Körperproportionen der Baumeisterinnen in den Häusern wiederfinden lassen. Die Schau stellt eine baukulturelle Annäherung an das Leben der Maasai-Frauen dar.
Maasai. Baumeisterinnen ist bis zum 18. Juni 2017 im Frauenmuseum Hittisau, Vorarlberg, zu sehen.