Ausgetanzt
Jenny Keller
6. September 2012
Die rosigen Zeiten der Bewohner der Villa Egli sind bald vorbei. Bild: jk
Die Zukunft der Villa Egli wird nicht ganz billig.
In der NZZ vom Dienstag, 4.9.2012, konnte man lesen, dass die Villa Egli an prominenter Lage am See beim Zürichhorn für 16 Millionen Franken saniert und umgenutzt werden soll. Die neugotische Villa aus dem 19. Jahrhundert stammt von Alexander Koch, einem Schüler Sempers, der sich an England orientierte und später auch dort leben sollte. Das englische Landhaus mitten in der Stadt gehört der Stadt Zürich. Bisher wohnten laut NZZ «Kulturschaffende, Kreative und Studierende» in der wohl schönsten Wohngemeinschaft Zürichs. Einblicke ins Innere der Villa Egli lieferte die Wohnrevue 10/2011 mit dem Portrait eines solchen «kreativen» Bewohners.
Die Tanzschule, die sich ebenfalls in den alten Gemäuern befindet, muss nun zusammen mit den Bewohnern der Kreativ-WG woanders Unterschlupf suchen. Die Stadt will ein Café/Kleinhotel erstellen lassen. Das Architekturbüro Fässler und Partner AG mit einem beachtlichen Portfolio an Sanierungen denkmalgeschützter Liegenschaften wurde von der Liegenschaftsverwaltung beauftragt, drei Umnutzungsszenarien auszuarbeiten. Keine davon sei jedoch kostendeckend, wie die NZZ schreibt. Die Variante Café/Kleinhotel kommt die Stadt Zürich am günstigsten zu stehen. Zukünftige Gäste müssen sich hingegen auf Zimmerpreise von rund 400 Franken pro Nacht gefasst machen.