Aufgefrischtes Juwel
Inge Beckel
12. Dezember 2016
Justus-van-Effen-Siedlungskomplex in Rotterdam. Bild: Molenaar & Co. architecten/Bas Kooij
1922 wurde die Siedlung fertiggestellt, erbaut vom niederländischen Architekten Michiel Brinkman. Nun ist sie frisch saniert – und gleichzeitig Preisträger des 2016 World Monuments Fund/Knoll Modernism Prize.
Verantwortlich für die Sanieurng oder rehabilitation sind Molenaar & Co. architecten, Hebly Theunissen architecten und Michael van Gessel, Landschaftsarchitektur. Die Siedlung ist ein Beispiel der niederländischen Backsteinarchitektur der Zwischenkriegszeit, wozu beispielsweise auch Michel de Klerks Het Schip in Amsterdam von 1920 gehört – als Teil der berühmten Amsterdamse School.
Hell und lichtdurchflutet im Innern. Bild: Molenaar & Co. architecten/Bas Kooij
Brinkmans Rotterdamer Siedlung liegt im Gebiet Spangen. Eine Besonderheit stellen die aussenliegenden Laubengänge auf Höhe des 2. Stocks dar, die Duplex-Wohnungen erschliessen. Die generell viergeschossigen, ineinander greifenden Blöcke beherbergten ursprünglich 264 Wohnungen. Eine erste Sanieurng aus den 1980er-Jahren reduzierte die Anzahl auf 164, verunklärte die Architektur aber in wesentlichen Punkten. Diese wurden nun möglichst wiederhergestellt; Wohneinheiten gibts heute 154. Und obwohl die Aussenwände für heutige Verhältnisse grosse Backsteinflächen, also entsprechend grosse geschlossene Fassadenanteile aufweisen, wirken die renovierten Wohnräume hell und lichtdurchflutet, wurden sie doch gänzlich geweisselt.
Mehr Bilder in «Restoring Justus van Effen», A Daily Dose of Architecture.
Justus-Quartier in Rotterdam, Homepage.