Annäherung an die vierte Dimension
Jenny Keller
8. Februar 2018
Alicja Kwade LinienLand, 2018, Installationsansicht.Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin, KÖNIG GALERIE, Berlin/London, 303 GALLERY, New York, kamel mennour, Paris/London. © Museum Haus Konstruktiv. Bild: Stefan Altenburger
Ein Quadrat schildert sein Leben im Flächenland und berichtet über seine Ausflüge ins Linien- und Raumland. Die Novelle Flatland. A Romance of Many Dimensions aus dem Jahre 1884 von Edwin Abbott stand der Bildhauerin und Konzeptkünstlerin Alicja Kwade zum Vorbild für ihre aktuelle Ausstellung im Haus Konstruktiv.
LinienLand lautet der Ausstellungstitel im Museum Haus Konstruktiv, womit Alicja Kwade auf die 1884 von Edwin Abbott verfasste Novelle Flatland. A Romance of Many Dimensions verweist. Die Schrift wird noch heute als mathematischer Essay über die vierte Dimension rezipiert. LinienLand nennt Kwade auch ihre neuste Arbeit, die eigens für das Erdgeschoss im Museum Haus Konstruktiv entstanden ist: eine begehbare, dreidimensionale Gitterstruktur, in der massive Natursteinkugeln unterschiedlicher Grösse scheinbar schwerelos schweben. Die Künstlerin beziehe sich darin auf die seit der Antike diskutierte Idee der Parallelwelten, schreibt das Haus Konstruktiv. Wer also der vierten Dimension und einer Paralelwelt näherkommen will, sollte die Ausstellung LinienLand besuchen, die noch bis zum 6. Mai im Haus Konstruktiv in Zürich zu sehen ist.