Marienkirche Samstagern
Schlicht und feierlich
30. Mai 2013
Forster & Uhl Architekten haben kürzlich die Marienkirche in Samstagern fertiggestellt. Andres Uhl wählt drei Zeichnungen und vier Fotos und beantwortet unsere sechs Fragen.
Eingang
Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Das Besondere an der Aufgabe liegt schon am Programm; einen Ort der Stille und Besinnung zu schaffen und sich mit Licht und Raum auseinanderzusetzen.
Situation
Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?
Die sakralen Räume von Le Corbusier in La Tourette und in Ronchamps.
Andachtsraum
Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Die Setzung der Kirche hat sehr stark auf den Ort Bezug genommen. Der Baukörper liegt parallel zur stark befahrenen Bergstrasse. Er gliedert das Grundstück in drei Zonen; öffentlich, halbprivat und privat. Die Zufahrt und die Parkierung liegen auf der lärmbelasteten Seite. Der Garten öffnet sich hin zur ruhigen Landschaft.
Grundriss
Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?
Die funktionale Anordnung der Räume ist stark durch den Wunsch der Auftraggeberin beeinflusst worden. Die räumlichen Abhängigkeiten sind schon im Wettbewerbsprogramm klar definiert gewesen: zum Beispiel die Erweiterung des Kirchenraumes mit den beiden Mehrzweckräumen, sowie eine Möglichkeit zu schaffen für eine grosszügige Öffnung zum Aussenraum.
Schnitt
Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?
Diese Aufgabe war für uns eine interessante Herausforderung, da wir in unserem Büro bisher noch keine sakralen Bauten realisieren konnten.
Südfassade
Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Der Sichtbeton der Aussenwände und die schlanken Hohldielenkonstruktion über dem 12 Meter breiten Kirchenraum.
Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Kritiken!
Nordfassade
Marienkirche Samstagern
2012
Samstagern ZH
Auftragsart
Wettberwerb (eigeladen)
Bauherrschaft
Kath. Kirchenstiftung Richterswil-Samstagern
Architektur
Forster & Uhl Architekten GmbH, Zürich
Beteiligte an Planung: Christian Forster, Andres Uhl, Savvas Ciriacidis
Fachplaner
Bauingnieur: Bänziger Partner AG, Zürich
HLKS-Ingenieur: Todt Gmür Partner AG, Zürich
Elektoingenieur: Schluep Hanspeter, Richterswil
Landschaftarchitekt: Haag Landschaftsarchitektur, Zürich
Bauphysik: Raumanzug GmbH, Zürich
Gesamtkosten BKP 1-9
2‘180‘000.- (inkl. MWST)
Gebäudekosten BKP 2
1‘510‘000.- (inkl. MWST)
Gebäudevolumen
1’700 m3 (SIA 416)
Kubikmeterpreis
885.- CHF/m3 (SIA 416)
Kunst am Bau
Forster & Uhl Architekten GmbH, Zürich
Altarraumgestaltung (Altar, Ambos, Sedilien etc.)
Massgeblich beteiligte Unternehmer
Baumeister: Marggi AG, Wilen-Wollerau
Spengler/Dach: Sytek AG, Wädenswil
Elektro: EKZ Eltop, Richterswil
HZ/Lüftung: Dorigo, Richterswil
Sanitär: Fritz Wyss AG, Samstagern
Gipser: Hans Pfister, Wädenswil
Metallbau: Glükler Metallbau, Richterswil
Allg. Schreiner: Walter Höhn AG, Wädenswil
Spez. Schreiner: Stalder AG, Wädenswil
Boden fugenlos: Buffone GmbH, Wollerau
Plattenarbeiten: Robert Senn, Richterswil
Malerarbeiten: Martin Felger, Samstagern
Betonlasur: PSS Interservice, Geroldswil
Altarschmuck: Uhl Schmuck, Richterswil
Orgel: Kuhn Orgelbau, Männedorf
Umgebung: Strickler Gartenbau, Richterswil
Asphaltbelag: Tius AG, Wädenswil
Stühle: horgenglarus, Glarus
Fotos
Michael Freisager, Baar