Mit den Bergen gebaut
6. April 2010
Die Dachlandschaft ist auch eine Berglandschaft. Nachts wird das Hallenbad zur Laterne.
Foto: Markus Beyeler
«Totalschaden», lautete der Befund der Versicherung nach dem Brand des Hallenbades in Frutigen. Erhalten geblieben waren das Restaurant und das Untergeschoss mit den Betonwannen des Hauptbeckens. Dies war die Basis
für das neue Bad. Die Architekten verkleinerten das bestehende Becken, setzten daneben ein Planschbecken und erweiterten die Anlage um ein Multifunktionsbecken und einen Whirlpool. Auf diesem Unterbau aus Beton steht die hölzerne Dachkonstruktion. Sie überspannt den Raum nicht mehr in Längsrichtung wie vor dem Brand, sondern quer. Dadurch konnte das Hallenbad auf seiner ganzen Länge stützenfrei gehalten werden. Die unterschiedliche Höhenlage der Hauptträger erzeugt mit einfachen Mitteln eine effektvolle Dachlandschaft. Im Gegensatz zu früher, wo die Konstruktion nur kleinere Öffnungen zuliess, wendet sich der neue Raum mit seiner ganzen Längsseite dem Bergpanorama zu. Holz ist das dominierende Material im Bad, dazu gesellen sich der graue Boden aus Keramikplatten und als Farbakzente einzelne rot gestrichene Elemente.
WH
Sechs Achsen breit war das alte Bad, vier sind beim neuen dazugekommen.
Hallenbad
2008
Frutigen BE
Bauherr
Sportzentrum Frutigen
Architektur
Itten + Brechbühl
Bern
Projektleiter
Kaspar Giovanelli
Reto Giovanelli
Daniel Meyer
Auftragsart
Wettbewerb
Anlagekosten
(BKP 1-9)
CHF 6,7 Mio.