Wohn- und Atelierhaus

Beton im Quadrat

atelier-f architekten
27. Juli 2017
Ansicht Südwest. Bild: Kurt Hauenstein

Nutzung Wohn- und Atelierhaus
Ort Seewis GR
Auftragsart Direktauftrag
Bauherrschaft privat
Architektur atelier-f architekten Fläsch, GR | Kurt Hauenstein, Daniel Jäger, Lena Peters
Fachplaner Bauingenieur: Pöyry Schweiz AG, Chur, GR | Elektroingenieur: Encon Engineering, Malans, GR | HLKS-Planer: Jakob Egger, Seewis, GR
Jahr der Fertigstellung 2016
Energiestandard Minergie
Massgeblich beteiligte Unternehmer Baumeister: Gebr. Vetsch AG, Küblis, GR | Holzbau: Lötscher & Co. AG, Schiers, GR
Fotos Ralph Feiner, Malans, GR | Kurt Hauenstein, Fläsch, GR

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Die im Baureglement der Gemeinde Seewis festgelegten maximal Gebäudeabmessungen und Dachvorschriften mit dem Wusch-Raumprogramm der Bauherrschaft zu bespielen.

Ansicht Nord. Bild: Kurt Hauenstein

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Dem Entwurf liegt ein unsentimentaler Umgang mit der rasterartigen Bebauungsstruktur des Dorfes Seewis zugrunde. Die beiden Häuser stehen orthogonal zueinander. In den Grundrissen und Fassaden sind immer wieder subtile Variationen ausgestaltet.

Wohnhaus Erdgeschoss. Bild: Ralph Feiner

Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren NutzerInnen den Entwurf beeinflusst?
Die Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft verlief eng und kooperativ. Der Wusch der Bauherrschaft war vor allem die Beziehung der Innenräume zum Aussenraum herzustellen: Offene Übergänge zur Natur und Aussicht in den Wohn- und Arbeitsbereichen im Erdgeschoss. Gerahmte Bilder in den Zimmern und Bädern im Obergeschoss.

Wohnhaus Erdgeschoss. Bild: Ralph Feiner

Beeinflussten aktuelle energetische, konstruktive oder gestalterische Tendenzen das Projekt?
Die Gebäudeautomation: Ziel war es Funktionsabläufe gewerkübergreifend selbstständig (automatisch), nach vorgegebenen Einstellwerten (Parametern) durchzuführen oder deren Bedienung beziehungsweise Überwachung zu vereinfachen. Alle Sensoren, Aktoren, Bedienelemente, Verbraucher und andere technische Einheiten im Gebäude wurden miteinander vernetzt. Kennzeichnendes Merkmal ist die dezentrale Anordnung der Automatisierungsstationen sowie die durchgängige Vernetzung mittels eines Bussystems. Zweck der Gebäudeautomation war die Reduzierung und Optimierung des Gesamtenergieaufwandes.

Wohnhaus Obergeschoss. Bild: Ralph Feiner

Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Gebaut sind die beiden Häuser aus Dämmbeton. Dieser Beton auf Glasschaumschotterbasis verfügt über wunderbare Eigenschaften. Er ist ein Recyclingprodukt und man kann damit monolithisch arbeiten. Er ist leicht und trocken, die Oberfläche fühlt sich angenehm und warm an und hat etwas leichtes. Die Fassaden sind mit glatten Schaltafeln geschalt und weisen eine vorgegebene  Schalungsstruktur auf. Die Dämmbeton-Innenwände sind in Absprache mit dem Baumeister zufällig geschalt und haben eine ruralere Oberfläche.

Atelierhaus Obergeschoss. Bild: Ralph Feiner
Grundriss Erdgeschoss
Längsschnitt
Situation

Verwandte Artikel

Vorgestelltes Projekt

Haller Gut

Sportanlage Hüssenbüel

Andere Artikel in dieser Kategorie