Foto © Aebi & Vincent Architekten SIA AG
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Um- und Neubau Jugendherberge Bern

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Standort
Bern
Jahr
2017

Das heutige Marziliquartier entwickelte sich im 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Seine heterogene Quartierstruktur aus kleinmassstäblichen Einzelbauten mit Blockrand als auch Zeilenbauten verleiht dem Quartier seinen charmanten Charakter. Die Jugendherberge Bern liegt an der Weihergasse, am ehemaligen Verlauf des hier in die Aare mündenden Stadtbachs. Das 1955 / 56 fertiggestellte Ensemble von Peter Indermühle bildet zusammen mit dem Oktogon den Eingang zum Quartier. Der zweigeschossige Zimmertrakt wird durch ein freistehendes, dem schlanken Volumen des Haupttraktes entsprechendes Gebäude ersetzt. Es wird Teil der sich entlang der Weihergasse aufreihenden Längsbauten. Zusammen mit dem Haupttrakt und dem zurückversetzten Essraum entsteht ein sich zum Quartiereingang und zur Aare hin öffnender Raum.

Der durch die beeindruckende Platane geprägte Aussenraum wird mit einem vom Haupteingang zum Neubau geführten Plateau ergänzt. Der Neubau steht, abgehoben vom Boden, in der Senke, umgeben von einem vom Wasserstand der Aare abhängigen Feuchtgebiet. Die Bauten von Peter Indermühle werden mit grossem Respekt an die neuen Anforderungen angepasst. Der Eingangsbereich mit Bar wurde wieder auf die einstige Höhe abgesenkt und es wird, im Sinne der ursprünglich offenen Halle, angemessen Raum geschaffen. In die Schnittfläche von Haupt- und Esstrakt werden eine neue Erschliessung sowie Sanitärzellen eingebaut. Die 20 Zimmer mit insgesamt 90 Betten werden auf der bestehenden Struktur neu organisiert.

Der Neubau wird analog des bestehenden Zimmertraktes als viergeschossiger Einbünder mit kopfseitig offener Erschliessung organisiert. Dabei werden die 30 Zimmer mit insgesamt 90 Betten, im Sinne eines abwechselnd auf die Seite der Aare und auf die Seite zum Hang hin verschobenen Reisekoffers inszeniert. Das konstruktiv auf ein Minimum reduzierte Gebäude aus vorfabrizierten Zwischenwänden und Fassaden übernimmt die Thematik der gerahmten Fenster des Zimmertraktes ebenso wie die strukturierte Fassade des Essraumes und die Holzverkleidungen der Häuser entlang der Weihergasse.

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