Fotografia © Uniola
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Kloster Raitenhaslach

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Localització
84489 Burghausen, Germany
Any
2019
Client
Stadt Burghausen

Neugestaltung der Außenanlagen im Zuge der Revitalisierung des denkmalgeschützten Klosterareals

Das 4,5 Hektar große Areal des ehemaligen Zisterzienser-Klosters liegt im Stadtteil Raitenhaslach der oberbayerischen Stadt Burghausen, unmittelbar im geschützten Landschaftsraum des Salzachufers. Der überwiegende Teil der Bausubstanz steht unter Denkmalschutz. Daher fanden alle Arbeiten in Abstimmung mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege statt und wurden archäologisch begleitet.

Im Zuge der Revitalisierung der Außenanlagen als öffentliche Parkanlage entstand mit dem Großen Hof ein zentraler Platzbereich als Entrée für Besucher und Beschäftigte, etwa des Akademiezentrums der TU München, des Klostergasthofs und der Kirche St. Georg. Grundlage für die Revitalisierung war eine in den Jahren 2011 und 2012 durchgeführte Voruntersuchung.

Konzept
Für die Revitaliserung des bedeutsamen Klosterareals war eine grundlegende Sanierung von Erschließung, Zufahrten und Wegeflächen erforderlich, um heutige Anforderungen zu erfüllen. Im Entwurfsprozess wurden historische Spuren durch Quellenstudium und umfangreiche Ortsanalysen herausgearbeitet. Alte und neue Raumbezüge wurden dargestellt, überlagert und in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege zu einem Konzept zusammengeführt. Dabei galt es abzuwägen, welche Strukturen authentisch sind und welche als Zitat lesbar sein sollen.

Die alten Raumkanten des ehemals geschlossenen Klosterhofs wurden wieder erfahrbar gemacht. Hierzu wurden die Fluchten ehemals vorhandener Gebäude in Wegen und Rasenflächen mittels Natursteinplatten kenntlich gemacht. Alte Wegebeziehungen, wie die der ehemaligen Klosterpforte zum Prälatenstock - das Pfortengebäude existiert heute nicht mehr - sind nun als begehbarer Pfad in einer Rasenfläche wieder nachvollziehbar.

Die Rossschwemme, ein Wasserbecken, das einst wohl im Zentrum der Klosteranlage lag, wurde an dem vermuteten Ort zitiert und entwerferisch neu interpretiert. Ein wieder an die Oberfläche geholter und renaturierter Bachlauf speist den Wasserspiegel des in das Gelände eingelassenen runden Brunnenbeckens. Ohne technische Installation wie Pumpen funktioniert diese Konstruktion rein durch ein hydraulisch berechnetes System.

Materialität
Bei der Gestaltung galt es, hochwertige Materialien wie Granit und Nagelfluh einzusetzen, abgestimmt auf die an die Außenanlagen anschließenden Baudenkmäler. Auch das Schaffen gestalterisch ansprechender Übergänge zwischen Fußwegen und Fahrbahnen sowie die Abgrenzung der Verkehrsfunktionen voneinander waren ein wichtiges Thema.

Barrierefreiheit
Das Konzept zur Barrierefreiheit umfasst neben der Berücksichtigung der zulässigen Gefälle auf den Wegeflächen auch Granitpflaster mit gesägter Oberfläche, um ein barrierefreies Begehen der gesamten Anlage sicherzustellen.

Erschließung / Verkehr
Für das gesamte Areal haben wir neben den Freianlagen auch die Verkehrsanlagen geplant. Das umfasst das gesamte Wegesystem und die Erschließungsstraße. Außerdem wurde angrenzend an das Areal ein großer Parkplatz für PKW und Busse angelegt, der einen versickerungsfähigen Belag aus wassergebendener Decke hat.

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