Zürich GBF, Generalsanierung Südtrakt
Zürich ZH
- Architects
- Aebi & Vincent
- Any
- 2023 Projektdauer
2010-2023
Wettbewerb
1. Rang, 2010
Planung
2010-2014 (Etappe 1)
Realisierung
2013-2015 (Etappe 1)
Auftraggeber
Schweizerische Bundesbahnen SBB, Zürich ZH
Der Südtrakt wurde von Jakob Friedrich Wanner im Stil der Neorenaissance als Hauptaufnahmegebäude des Bahnhofs Zürich gebaut und 1871 fertig gestellt. Seither durchlief der Bahnhof zahlreiche organisatorische und bauliche Veränderungen und beherbergt heute in erster Linie kommerzielle Angebote, die nur am Rande mit dem eigentlichen Bahnbetrieb in Verbindung stehen.
Das Projekt verfolgt das Ziel, die Wahrnehmung des Südtrakts als historisches und repräsentatives Kernstück des Hauptbahnhofs zu verstärken, indem seine Qualitäten hervorgehoben werden, die heute – bedingt durch den Pragmatismus vergangener Nutzungsanpassungen und den grossen kommerziellen Druck – teilweise im Verborgenen liegen.
Die Wiederherstellung der ursprünglichen Raumstrukturen im Erdgeschoss und die Klärung des Erschliessungssystems erhöhen die räumliche Grosszügigkeit und die Durchlässigkeit des Gebäudes. Die Vorhalle wird wieder über die gesamte Gebäudelänge geöffnet, die ursprünglich vorhandenen Verbindungspassagen zwischen Bahnhofplatz und Haupthalle ebenso. Nachträglich eingebaute Zwischendecken werden entfernt. Zwei Oberlichter, an der Stelle ursprünglich vorhandener Lichthöfe verstärken die Transparenz und die Offenheit des Südtrakts und bringen zusätzliches Tageslicht in die Tiefe des Gebäudes.
Ein pavillonartiger Neubau schliesst den überdachten Posthof zur Querhalle hin ab und öffnet sich zum Gleisfeld. Das neue Gebäude ist gegenüber der Südfassade des historischen Baus zurückversetzt, wodurch ein Platz entsteht, der das Bindeglied zwischen der Querhalle und dem Südtrakt bildet. Der neue Eingang über den frei stehenden Westrisalit führt von den Geleisen direkt in die Vorhalle des Südtrakts.
Diese Massnahmen führen insgesamt zu einem einladenderen Erscheinungsbildes des Südtraktes, welches seiner Bedeutung als Tor zum Bahnhof gerecht wird und durch seine Offenheit und die vielfältige Durchwegung zum Betreten einlädt.
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