Offene Projekte in Zürich
Jenny Keller
18. de juliol 2013
Die Turnhallen sind aus dem Inventar entlassen. Bild: via Altzueri.ch
Zwei Grossbaustellen, an denen vielleicht niemals die Baukräne auffahren werden.
Rekurs gegen die Kunsthauserweiterung
Während in Basel die allfälligen Probleme der Kunstmuseumserweiterung am 1:1-Modell eruiert werden, geht in Zürich mal wieder Rekurs gegen die geplante Erweiterung des Kunsthauses ein. Die Stiftung Archicultura, die sich laut eigenen Angaben gegen die Verunstaltung, Verschandelung und Zerstörung von erhaltenswerten, regionaltypischen oder historisch wichtigen Orts- und Landschaftsbildern wehrt, steht dahinter. Das Hochbaudepartement der Stadt teilt mit, dass das Baurekursgericht auf ein Vernehmlassungsverfahren verzichtet, woraus man schliessen könne, dass der Rekurs erst einmal formal überprüft werde. Weil «bereits bekannte Argumente» gegen das Projekt aufgenommen werden (Denkmalschutz der Turnhallen und Grösse des Volumens), gibt sich das Hochbaudepartement gegenüber dem Rekurs in seiner Medienmitteilung aber ziemlich gelassen.
Modellfoto: pd
Emotionale Diskussionen um Fussballstadion in Zürich
Am 22. September kommt das Projekt Hardturmstadion (den Wettbewerb haben Burkard Meyer Architekten letzten Herbst gewonnen) vors Volk. Genauer der Objektkredit von rund 216 Millionen Franken für den Bau und ein jährlich wiederkehrender Betriebsbeitrag von 5.3 Millionen Franken der Stadt an die Betriebsgesellschaft. Bereits jetzt brodelt es, vor allem nach der Nein-Parole der FDP zur neuen Fussballarena. Auch das Komitee «Stadionfinanzierung Nein» stört sich daran, dass Steuergelder für dieses Projekt ausgegeben werden und wiegt die jährlichen Betriebskosten mit 1700 Kinderbetreuungsplätzen auf, die finanziert werden könnten. Der Tagesanzeiger hat in seinem Dossier zum Stadion einen Befürworter und einen Gegner des Projekts zu Wort kommen lassen.