LafargeHolcim Awards 2018 entschieden
Jenny Keller
28. de març 2018
Öffentliche Nutzungen sind Teil des Infrastrukturprojekts «Hydropuncture» für Mexico City. Bild: Projektverfasser
Projekte in Mexiko, Niger und den USA gewinnen den «5. Global LafargeHolcim Award» für nachhaltiges Bauen.
Der LafargeHolcim Award in Gold geht an das Projekt «Hydropuncture», ein Infrastrukturprojekt der jungen Architektin Loreta Castro. Zusammen mit ihrem Kollegen Manuel Perló Cohen hat sie an der UNAM (Universidad Nacional Autónoma de México) ein Wasser-Management-Konzept für Mexiko City entwickelt. Wir haben berichtet, als «Hydropuncture» zum Siegerprojekt für die Region Südamerika ernannt wurde.
«Legacy Restored» gewinnt den Silver Award. Es handelt sich um einen religiösen und weltlichen Komplex in Niger, der traditionelle lokale Bauwerke für eine neue Moschee und ein Gemeinschaftszentrum neu interpretiert. Das Projekt stammt von den Architektinnen Mariam Kamara, Atelier Masomi, Niger und Yasaman Esmaili, Studio Chahar, Iran. Es schafft einen öffentlichen Raum für alle im Dorf Dandaji, unterstützt die Bildung von Frauen und stärkt ihre Präsenz innerhalb der Gemeinschaft. Die Designstrategie setzt auf lokale Handwerkskunst, traditionelle Bautechniken und Materialien, die vor Ort produziert werden.
Bronze geht an das Nachbarschaftsprojekt «Grassroots Microgrid» in Detroit, USA. Leere Grundstücke werden im Kollektiv neu zur Energie- und Nahrungsmittelproduktion genutzt. Das grosse Autorenteam wird von Constance C. Bodurow, der Gründungsdirektorin von studio [Ci], einer transdisziplinären Design-Kollaboration in Detroit, geleitet.
Alejandro Aravena, Jury-Vorsitzender, wird zitiert, dass man sich sehr über die Repräsentation und den Erfolg der Frauen (alle drei Preise gehen an Teams, die von Frauen geleitet werden) gefreut habe. Bei der LafargeHolcim Foundation wird diese Tatsache dann auch gross hervorgehoben («Global LafargeHolcim Awards 2018: Gold, Silver, Bronze for design teams led by women»). Und man fragt sich, ob das nötig war. Hat man es das letztes Mal entsprechend vermerkt, als nur Männer den Preis gewonnen haben? Und würde man als Hyatt Foundation je schreiben: «der Pritzker-Preis geht an einen alten Mann»?