Kunsthaus-Baugeschichte

Manuel Pestalozzi
14. de febrer 2020
Historischer Blick von der Winkelwiese über den Hirschengraben auf die «Villa Landolt» mit dem «Moseranbau» (Foto © Archiv ZKG/KHZ)

Mit dem Erweiterungsbau wird das Kunsthaus Zürich am Pfauen definitv zu einem ganzen Stadtquartier. Es hat einen langen, bürgerlichen Hintergrund. Seine Geschichte geht auf eine Künstlergesellschaft zurück, die Ende des 18. Jahrhunderts mit dem Sammeln begann. Weitere Vereine folgten, Vermächtnisse vermehren das Sammelgut, alimentieren die Sammlerkassen und sorgten dafür, dass die wertvollen Güter eingelagert und ausgestellt werden konnten. Im späten 19. Jahrhundert konzentrierten sich die dem öffentlichen Kunstgenuss verpflichteten Kräfte in der Zürcher Kunstgesellschaft. Sie bemühten sich um ein permanentes Gebäude, welches ihrem Anliegen im Stadtraum Geltung verschaffen sollte. 1910 war es so weit: Am Heimplatz, auf dem von Stadtrat Landolt vermachten Landoltgut, feierte das Kunsthaus seine Eröffnung. Der Museumsbau von Karl Moser (1860–1936) schälte sich gewissermassen aus der Villa und entledigte sich ihr später. 

Benedikt Loderer, Mitbegründer und einstiger Chefredaktor der Architekturzeitschrift Hochparterre, erzählt im neuen Buch «Die Baugeschichte des Kunsthaus Zürich 1910–2020» diese Entwicklung ausführlich, abwechslungsreich und unterhaltsam. Abgerundet wird es durch eine ansprechende Grafik und reichhaltiges historisches Bildmaterial. Herausgegeben wurde die Publikation vom Kunsthaus Zürich in Zusammenarbeit mit der Einfachen Gesellschaft Kunsthaus-Erweiterung. Weshalb sie gerade jetzt erscheint, kann man sich eigentlich nur durch die schön runden Jahreszahlen im Titel erklären. Wäre es nicht sinnvoll gewesen, die Eröffnung des Erweiterungsbaus, der in dieser Chronik Visualisierung bleibt, abzuwarten?

Die Baugeschichte des Kunsthaus Zürich 1910–2020

Die Baugeschichte des Kunsthaus Zürich 1910–2020
Benedikt Loderer

190 x 230 Millimeter
80 Pàgines
46 Illustrations
broschiert
ISBN 9783858816764
Verlag Scheidegger & Spiess
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