Expo-Entscheidung
Juho Nyberg
18. de maig 2016
Rorschach: Dereinst Kulisse für die nächste Expo? Bild: jn
Am Abstimmungsonntag Anfang Juni wird unter anderen auch über die Zukunft der Expo in der Ostschweiz entschieden.
Die Kantone Thurgau und St. Gallen stimmen am 5. Juni über einen Planungskredit für die Expo ab – und dies mit Signalwirkung. Denn sollte sich das Volk gegen den Kredit von insgesamt 9,5 Mio. Franken entscheiden, ist der Zug für eine erfolgreiche Landesausstellung in der Bodenseeregion wohl abgefahren und damit auch grundsätzlich das Thema Expo für längere Zeit vom Tisch. Denn ausser der genannten Region interessiert sich derzeit niemand für die Idee.
Positiv stimmen kann, dass das Parlament des Kantons Appenzell Ausserrhoden bereits seinen Anteil des Planungskredits bewilligt hat. Mit einem Ja in den beiden Bodenseekantonen würde das Engagement Innerrhodens sehr wahrscheinlich.
Anlässlich einer Podiumsdiskussion des St. Galler Tagblattes kam neben grundsätzlichen Bedenken zur Frage, ob eine Landesausstellung noch zeitgemäss sei, natürlich die Sprache auch auf die zu erwartenden Kosten. Gemäss Regierungspräsident Beni Würth sei zum jetzigen Zeitpunkt eine seriöse Ausage zu den Kosten überhaupt noch nicht nötig. Genau dafür brauche es den Planungskredit. Darüber hinaus würde von den Gegnern jeweils verschwiegen, dass Sponsorenbeiträge und Einnahmen durch Eintritte zu erwarten seien.
Generell ist mit einem Kostendach von 2 Milliarden Franken zu rechnen. Dies geht einerseits aus Hochrechnungen hervor, andererseits aus dem Umstand, dass der Bund sich zu einer maximalen Beteiligung von 50% der Gesamtkosten und höchstens 1 Milliarde ausgesprochen hat.