Altstadtreparatur

Manuel Pestalozzi
5. de febrer 2019
Aufstockungen und Ersatzneubauten sollen das Geviert verdichten. Bild: Stadt Schaffhausen

Das Stadthausgeviert ist ein ehemaliges Barfüsserkloster aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Nach der Reformation 1540 verschwand die Klosterkirche, zahlreiche Umbauten folgten. Zwischen 1654 und 1979 kaufte die Stadt alle Gebäude. Immer wieder wurden Anläufe unternommen, um auf dem Gebiet des Stadthausgeviertes Raum für die ganze Stadtverwaltung zu schaffen. Alle Projekte scheiterten, meist an der Finanzierung.

Sicht aus der Sporrengasse auf den neuen Verwaltungsneubau. Bild: Stadt Schaffhausen

Doch jetzt hofft man auf einen Durchbruch. Gemäss einer Vorlage des Stadtrats sollen im südlichen Teil die bestehenden Verwaltungsliegenschaften «Stadthaus» und «Eckstein» saniert, im Falle des «Stadthauses» aufgestockt und mit einem Verwaltungsneubau verbunden werden. Die Liegenschaften im nördlichen Teil des Stadthausgeviertes möchte man mit Vorgaben im Baurecht abgeben. In ihnen sind Wohnungen und Raum für Gewerbe und Gastronomie geplant. Erhalten bleibt der Klostergarten im Zentrum des Gevierts. Der Entwurf für die Verdichtung stammt vom Planerteam alb Architektengemeinschaft AG, WAM Planer und Ingenieure AG und Amstein + Waltert Bern AG, alle in Bern domiziliert. Es ging siegreich aus einer zweistufigen öffentlichen Planersubmission im selektiven Verfahren hervor.

Durch die Konzentration der Verwaltung in den neuen und sanierten Bauten sollen mehrere historische Häuser der Altstadt, welche die Stadt aktuell nutzt, «freigespielt» und neuen Nutzungen zugeführt werden. Nach dem Fahrplan des Stadtrats wird das Stimmvolk noch in diesem Jahr über den Investitionskredit von CHF 23,1 Mio entscheiden.

Der einstige Klostergarten soll öffentlich zugänglich bleiben. Bild: Stadt Schaffhausen

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