Savoir Vivre am Bodensee

Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?
Die Ansprüche aus dem Ort und die Auflagen aus dem über 30-jährigen Überbauungsplan stellten besondere Herausforderungen dar. Dazu galt es, die Wünsche sowie die straffen Budgetvorgaben der Bauherrschaft zu berücksichtigen.
 

Welche Inspirationen liegen diesem Projekt zugrunde?
Die Stimmung und das Wesen der Westküste Frankreichs war eine gemeinsame Sehnsucht der Bauherrschaft und mir. Aus Erinnerungen und Bildern der rauen Küstenregion entstanden atmosphärische Stimmungen, welche ich in den Entwurf einarbeitete.

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?
Die grosse Herausforderung waren die Richtlinien aus dem 30-jährigen Gestaltungsplan. Diese Richtlinien galt es zeitgemäss zu interpretieren und zusammen mit den Behörden teilweise neu zu definieren. Das Bauvorhaben war ein Ersatzneubau, bei dem das Kellergeschoss bestehen blieb. Daraus ergaben sich Einschränkungen im Grundriss und teilweise auch statische Notwendigkeiten. Dann galt es, klug mit dem knappen Budget der Bauherrschaft zu haushalten, ohne dabei auf gestalterische und räumliche Qualitäten zu verzichten.

Gab es bedeutende Projektänderungen vom ersten Entwurf bis zum vollendeten Bauwerk?
Nein, die Bauherrschaft kommt aus dem direkten Bekanntenkreis. Somit kannte sie das Büro und meine früheren Arbeiten bereits, und wählte bewusst die architektonische Sprache meines Büros für den Entwurf ihres Hauses. So hatte die Bauherrschaft von Beginn an eine klare Haltung, und der gemeinsame Nenner war schnell gefunden.

Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?
Die französische Seekiefer war für dieses Bauwerk leitend. Mit diesem Material teilten die Bauherrschaft und ich räumliche Erfahrungen, Emotionen und Erinnerungen an Aufenthalte in diesem wundervollen Teil Frankreichs. Vom Material zu einer raumbildenden Ebene zu gelangen war ein wesentliches Moment dieses Entwurfs.