Bahnhof Landquart
14. junho 2006
Die Rhätische Bahn RhB hat leuchtend rote Züge, kühne Viadukte und alte, hölzerne Stationen. Nun hat die RhB wieder einen Bahnhof in Holz gebaut: Das Tor zu ihrem Streckennetz in Landquart. Von hier aus steuert die RhB seit neuestem auch weite Teile ihres Netzes. Vor sieben Jahren entwarf die Werkgruppe für Architektur aus Chur einen dreistöckigen Riegel aus Stahlbeton und Glas. Doch für das zweite Obergeschoss fand der Bauherr lange keine Mieter. Erst 2002 erkannte Graubünden Holz im prominent gelegenen Gebäude den richtigen Ort für einen Sitz. Doch die Organisation als Lobby der Hölzigen fragte, ob es denn nicht in Holz statt in Beton ginge. Die lokale Verarbeitung schaffe 800.000 Franken Verdienst im Holzgewerbe, der Wald werde genutzt. Die Bauherrschaft gehorchte und so zeichneten die Architekten den Entwurf um. Weisstannen und Fichten tragen die Konstruktion, Brettschichtholzträger spannen über die Geschosse. Wie die Konstruktion prägt regionaler Rohstoff auch die Fassade. Doch statt Lärchenholz wie anderswo im Kanton stand den Architekten nur das weichere Tannenholz zur Verfügung. GA
Die Fassade aus Tannenholzlatten liessen die Architekten silbrig
streichen. Durch die Zwischenräume schimmern die roten Dämmplatten.
Fotos: Ralph Feiner
In den Büros des zweiten Obergeschosses ist Graubünden Holz eingezogen.
Die Obergeschosse kragen über das Erdgeschoss aus, was den Baukörper in die Länge zieht und eleganter wirken lässt.
Bahnhof Landquart
2004
Bauherrschaft
Rhätische Bahn, Chur
Franz Egger
Architektur
Werkgruppe für Architektur
Reininger Suter Wolf
Chur
Holzbauingenieur
Merz Kaufmann Partner
Altenrhein
Konrad Merz
Gesamtkosten
CHF 6,5 Mio.