Vergangenheit und Zukunft

EM2N Architekten
5. setembro 2019
Blick in die historische Schalterhalle im Erdgeschoss (Foto: Roger Frei © UBS)
Nutzung Bürobau
Ort Bahnhofstrasse 45, 8001 Zürich
Auftragsart Studienauftrag, 1. Preis
Bauherrschaft UBS AG
Architektur EM2N Architekten, Zürich: Mathias Müller, Daniel Niggli, Björn Rimner (Gesamtprojektleiter),  Fabian Hörmann (Studienauftrag), Nils Heffungs (Stellvertretender Gesamtprojektleiter), Rosario Badessa, Justina Czubaszek, Salomé Genzoni, Özgür Irban, Mathias Kampmann, Jonas Rindlisbacher (Modellbau), Oscar Rosello, Konrad Scheffer, Jorrit Verduin, Michele Versaci, Riccardo Acquistapace, John Baker, Dario Bruhin, Melanie Buettikofer, Plamena Dimitrova, Jesus E. Gijón Carretero, Rouven Grom, Elodie Habert, Sophie Kaiffer, Adam Kiryk, Janusz Maczewski, Niklas James Parker, Wojciech Purski, Sandra Quirós Navas, Katie Schakat, Ines Schmid, Marcellus Schwarz, Mário Serrano, Asahi Shinoda, Sandra Šimić, Lisa Stango, Xin Su, Sandra ten Dam, Patricia Tintoré Vilar | Hürlemann, Zürich: Stephan Hürlemann, Britta Herold, Andrea Frei, Christoph Goechnaths, Esther Hüsser, Bea Knöpfel, Andrea Prkic, Stefan Roovers
Fachplaner Bauberatung, Bauökonomie und Kostenplanung: b+p baurealisation AG, Zürich | Bauingenieur: INGE Arup AG, Berlin und Gruner Wepf AG, Zürich | Fassadenplaner: gkp AG, Urdorf, ZH | HLK-Planung, Koordination und Gebäudeautomation: ahochn, Dübendorf, ZH | Sanitärplanung: BLM Haustechnik AG, Zürich | Elekroplanung: Amstein + Walthert, Zürich | Sicherheitsplanung: Amstein + Walthert, Zürich | Bauphysik und Akustik: Bakus Bauphysik AG, Zürich | Brandschutz: Gruner AG, Basel | Landschaftsarchitekt: Balliana Schubert Landschaftsarchitekten, Zürich | Lichtplanung: HHM, Aarau | LEED-Planung: Arup, Berlin | Signaletik: BIV Grafik, Zürich
Bauleitung EM2N Architekten AG, Zürich mit b+p baurealisation AG, Zürich (als Generalplaner bis und mit Totalunternehmer Submission) | Totalunternehmer Implenia Schweiz AG, Modernisierung und Umbau
Jahr der Fertigstellung 2018
Gebäudevolumen ca. 96’000 m3
Energiestandard LEED platinum
Massgeblich beteiligte Unternehmer Implenia Schweiz AG, Modernisierung und Umbau | Glaeser Wogg AG, Baden, AG | Schindler Aufzüge AG, Ebikon, LU | Schmid-Janutin AG, Urdorf, ZH | Erich Keller AG, Sulgen, TG | Walo Bertschinger AG, Dietikon, ZH | Geilinger AG, Winterthur
Fotos Roger Frei © UBS
Die Aussenansicht zeigt den Eingang an der Bahnhofstrasse. (Foto: Roger Frei © UBS)
Worin liegt das Besondere an dieser Bauaufgabe?

Die besonderen Eigenschaften des Projekts waren zum einen seine Funktion als Hauptsitz der UBS und zum anderen der denkmalgeschützte Bestand. Das Gebäude ist bei genauer Betrachtung ein Flickenteppich aus Bauten verschiedener Epochen. Ziel der Gesamtsanierung war es, einen zeitgemässen Rahmen zu schaffen, die Eigenschaften des Hauptsitzes zu verdeutlichen und die verschiedenen Funktionen innerhalb des Hauses klar voneinander abzugrenzen und in Szene zu setzen.

Die Bar 45 im Erdgeschoss (Foto: Roger Frei © UBS)
Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?

Der Bestandsbau und die Lage an der Bahnhofstrasse hatten einen wesentlichen Einfluss auf unseren Entwurf: Die neuen Eingriffe orientieren sich am Bestand und ergänzen ihn mit modernen Elementen, sodass ein neues Ganzes entsteht. Die Kombination von Alt und Neu macht einerseits die Ursprünge der UBS deutlich und weist andererseits in die Zukunft. Es galt von aussen den Hauptsitz lesbarer abzubilden und im Inneren die Struktur des Gebäudes zu klären. Das neu offen zugängliche Erdgeschoss bindet dabei den Hauptsitz als Schnittstellenraum ins Stadtgewebe ein und bietet hierfür multifunktionale Flächen an. Mit dem neuen Café an der Ecke der Münzhofgasse wird das Gebäude geöffnet und die Fussgängerpassage in Richtung Nüschelerstrasse zusätzlich aktiviert.

Das UBS-Forum im Erdgeschoss mit Blick in den bepflanzten Hof. (Foto: Roger Frei © UBS)
Inwiefern haben Bauherrschaft, Auftraggeber oder die späteren Nutzer*innen den Entwurf beeinflusst?

Der Hauptsitz ist ein wichtiges Gebäude für die Identität und das Unternehmensverständnis der UBS. Das Projekt musste einerseits dieses Verständnis transportieren und andererseits den Entwurf in Einklang mit der bestehenden Substanz bringen.

Im UBS-Forum (Foto: Roger Frei © UBS)
Gab es bedeutende Projektänderungen vom ersten Entwurf bis zum vollendeten Bauwerk?

Die städtebaulichen Grundideen und die innenräumlichen Konzepte des Entwurfs blieben seit dem Studienauftrag und der Jurierung bestehen und konnten im Wesentlichen unverändert beibehalten werden. Dies betrifft zum Beispiel die beiden Höfe, die ringförmige Erschliessungsfigur und das «Herz» in der Mitte des Gebäudes.

Lichthof über der historischen Schalterhalle (Foto: Roger Frei © UBS)
Wie gliedert sich das Gebäude in die Reihe der bestehenden Bauten des Büros ein?

In der Reihe unserer Umbauprojekte war der Bau eine neue Aufgabe. Der Zusammenhang zu bisherigen Projekten liegt unter anderem im Konzept, die prägenden Elementen wie zum Beispiel die Höfen und die Erschliessungsfigur städtebaulich zu denken. Ein weiterer verbindender Punkt ist, dass wir eine komplexe Nutzungsmischung strukturiert und die in diesem Fall unterschiedlichen Ansprüche – etwa qualitätsvolle öffentliche Flächen zu schaffen und die Funktion des Hauptsitzes zu artikulieren – austariert haben.

Treppenhaus Ost (Foto: Roger Frei © UBS)
Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?

Die Kombination aus historischen und modernen Materialien hat eine wesentliche Rolle gespielt. Dem Bestand – der Natursteinfassade etwa, den historischen Natursteinböden und Stuckfriesen – wurde eine zeitgenössische, bezugnehmende Materialisierung zugefügt: Glasoberlichter und Lichtdecken aus Stoff und Aluminium belichten die Räume, teppichartige Steinintarsien markieren die verschiedenen Raumbereiche. Durch ihre Materialisierung werden die heterogenen Räume des Hauptsitzes zusammengeführt. Der neue, zeitlos moderne Materialklang unterstützt zudem die Markenwerte der UBS.

Modernes Vestibül (Foto: Roger Frei © UBS)
Luftaufnahme © EM2N
Grundriss Erdgeschoss © EM2N
Längsschnitt © EM2N

Projeto destacado

MMJS Jauch-Stolz Architekten AG

Wohnbau Giselihalde

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