Werkhof
14. juni 2006
Der neue Werkhof auf dem ehemaligen Giesserei-Areal ist umgeben von Industriearchitektur. Besonders prägend sind dabei hohe Gitterzäune, die die Fabrikareale abgrenzen. Zäune bestimmen auch das Erscheinungsbild des Neubaus: Verzinktes Streckmetall zieht sich um den zweigeschossigen Komplex, allerdings nicht als Arealbegrenzung, sondern als Fassade. Was wie ein kompaktes Volumen erscheint, ist in Realität eine Gruppierung offener unisolierter und geschlossener beheizter Räume um einen Innenhof. Die Blechfassade fasst das Ganze zusammen. Vor den offenen Räumen dient das Streckmetall als Einbruch-, vor den geschlossenen als Wetterschutz der Wandkonstruktion. Nur wenige Tore und Fenster unterbrechen die durchgehende Hülle. Dennoch ist die Fassade abwechslungsreich: Durch das Gitter hindurch sieht man auf die helle Schutzfolie der Isolation, in die Lagerräume und den Innenhof. Das auffallende Dach schiebt sich nach Südosten hin weit über die Gebäudekante hinaus und bildet eine über 600 Quadratmeter grosse, gedeckte Vorzone, die Entsorgungsstelle der Gemeinde. Ulrike Schettler
Paneele aus Streckmetall umschliessen den ganzen Baukörper.
Durch das Tor ist der Werkhof erkennbar.
Das 600 Meter grosse Vordach über der Entsorgungsstelle verschafft dem Werkhof die Präsenz eines öffentlichen Bauwerks.
Der Werkhof macht seinem Namen alle Ehre: In dessen Mitte liegt tatsächlich ein Hof. Im schmalen Flügel 1 ist die Ölwehr untergebracht, unter dem grossen Vordach 2 liegt die Entsorgungsstelle.
Werkhof
2004
Gaswerkstrasse 2
Romanshorn
Bauherrschaft
Politische Gemeinde
Romanshorn
Architektur
Keller Schulthess
Architekten
Amriswil
Auftragsart
Öffentlicher
Projektwettbewerb
Gesamtkosten
(BKP 1–9)
CHF 6,0 Mio.
Gebäudekosten
(BKP 2/m3)
CHF 216.–