Der Ausgegrabene Garten - Mannebach
21. juillet 2010
Wo vorher Wald un Wiese wucherten, wurde nach allen Unterlagen der Park wiederherstellt. (Foto: Heinrich Helfenstein)
Bevor Napoleon III. nach Frankreich reiste, zum Kaiser gekrönt wurde und von Baron Haussmann die Boulevards durch Paris anlegen liess, lebte er auf dem thurgauischen Schloss Arenenberg, das seiner Mutter Hortense gehörte. Zusammen verwandelten sie die Umgebung des Schlosses in eine Parklandschaft. Auf einem Plateau unterhalb des Schlosses entstand eine Lichtung mit einem der ersten englischen Landschaftsgärten der Schweiz. Vor hundert Jahren fiel alles an den Kanton Thurgau. Im Schloss entstand ein Museum, im Hofgebäude eine Landwirtschaftsschule und der Lustgarten verschwand unter einer Erdschicht, auf der Wald und Wiese wuchsen. Nun grub man den Garten aus und stellte die Kleinarchitekturen entlang der Spazierwege — Brunnen, Eremitage, Eiskeller und anderes — mit Hilfe von alten Fotografien und Stichen wieder her. Wichtigstes neues Element ist die Treppenbrücke von Staufer & Hasler Architekten. Sie führt vom Schloss über schwieriges Gelände durch einen schattigen Wald hinunter auf die Lichtung und wird selbst zu einer stimmigen Station Spazierwegnetz.
Manuel Joss
Wandeln auf den Spuren Napoleons III: der Schlosspark Arenenberg in Salenstein.
Schlosspark Arenenberg
2008
Salenstein / Mannenbach TG
Bauherrschaft
Stiftung Napoleon III.
Architektur und Bauleitung
Staufer & Hasler Architekten
Frauenfeld
Bauingenieure
Conzett Bronzini Gartmann
Chur
Beratung Landschaftsarchitektur
Martin Klauser
Rorschach
Beratung Gartendenkmalpflege
Judith Rohrer
Zürich
Anlagekosten
(BKP 1–9)
CHF 2,6 Mio.