Tarn-Architektur - Kirchengemeindehaus
18. agosto 2008
Wieso gerade diese Dachform? Das asymmetrische Walmdach versteckt die LiftÜberfahrt am besten.
Fotos: Christian Schwager
An der alten Dorfstrasse in Wiesendangen ist die Welt noch in Ordnung: Ihr entlang stehen alte, gut erhaltene Wohnund Bauernhäuser, dahinter Ökonomiegebäude in Nutzgärten. Das neue Kirchgemeindehaus ist eine Antwort auf diese ‹heile› Siedlungsstruktur: Das Architektenteam entwarf eine massive Betonkonstruktion, die sich als leichte Holzscheune gibt. Das Resultat ist frappant: Man hat das Gefühl, das Haus sei schon immer da gewesen. Im Vergleich zur Scheune lassen die Holzlamellen jedoch Blicke und Licht ins Haus hinein und auch hinaus. Vor allem am Abend wirkt das beleuchtete Haus leicht und luftig. Im Erdgeschoss, wo Foyer und Café liegen, ist der Abstand der Lamellen breit und die Schiebefenster gross. Gegen oben werden die Räume privater, die Fenster kleiner und der Lamellenraster enger. Der Entwurf ist aber nicht nur formal elegant, sondern auch funktional: Um die Holzfassade vor dem Regen zu schützen, lassen die Architekten jedes Geschoss 15 Zentimeter über das darunter liegende auskragen. Willkommener Nebeneffekt: Sie lassen das Volumen kleiner erscheinen. HÖ
Gläsernes Haus – öffentliches Haus: Bei Nacht wird das Gebäude zur Laterne.
Die Innenräume sind konventioneller, als man von aussen erwartet: Treppenhaus mit Lift 1, Gemeindesaal und Schulzimmer 2 und Veranstaltungssaal mit Café 3.
Kirchgemeindehaus
2007
Kirchstrasse 6
Wiesendangen ZH
Bauherr
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Wiesendangen
Architektur
BDE Architekten
Winterthur
Bauingenieure
Knapkiewicz & Braunschweiler
Effretikon
Lichtplanung und Leuchten
Neue Werkstatt
Winterthur
Auftragsart
Studienauftrag
2004
Baukosten
2,08 Mio. CHF
(BKP 1–9)